Was schießt dir bei dieser Frage durch den Kopf? Vielleicht stutzt du kurz – und überlegst. Und genau darum geht’s: Aufmerksamkeit. Überraschung. Und eine unerwartete Verbindung, die hängen bleibt.
Anhand einer Zitrone kann ich dir erklären, dass es weit mehr mit deinem Logo zu tun hat, als du denkst. Ein Logodesign macht erst dann Sinn, wenn du weißt, was du „ausdrücken“ willst.
Die Sache mit der Zitrone …
Greif mal zu einer Zitrone – echt jetzt. Spür ihre Oberfläche. Rau, leicht uneben. Sieht nach Frische aus. Und wenn du reinbeißt (oder es zumindest einmal erlebt hast), weißt du: Wow, das ist intensiv! Sauer, klar, charakterstark.
Warum ist das wichtig?
Weil ein gutes Logo genau das kann:
Es soll spürbar sein, klar in seiner Wirkung, unverwechselbar – und mit einem emotionalen Nachklang.
Das Logo ist ein Symbol – nicht die Marke
Eine Zitrone steht symbolisch für bestimmte Merkmale und Qualitäten – aber sie steht nicht explizit für Gesundheit oder Frische.
Ein Logo ist eine visuelle Abkürzung zu deiner Marke – aber es ist nicht die Marke selbst. Symbole funktionieren schneller als Texte, weil unser Gehirn im Unterbewusstsein Bilder und sinnliche Erlebnisse abspeichert. Es braucht also ein solides Fundament, um diese Abkürzung visuell umzusetzen und ein Symbol mit Bedeutung zu füllen.

Was macht eine Zitrone so besonders?
- Sie hat eine Form, die du sofort erkennst.
- Eine Farbe, die auffällt.
- Einen Geschmack, der sich einprägt.
- Und ein Gefühl, das bleibt.
Eine Zitrone ist nicht einfach nur „schön“. Sie ist ein Symbol und steht für unterschiedliche Begriffe z. B. Frische, Neuanfang, Gesundheit, Sonne, Fruchtbarkeit, Vitalität, Glück.
Mit einem Logo ist es genauso.
Symbole wirken dann, wenn sie mehrschichtig sind – visuell, emotional, vielleicht sogar mit einer gewissen Tiefe, die erst auf den zweiten Blick spürbar wird.
Form, Farbe, Haptik = Visuelle Identität
Eine Zitrone erkennt man sofort – an der Form, der leuchtend gelben Farbe, der rauen Schale. Die Merkmale haben sich bei uns eingeprägt durch unterschiedliche Erlebnisse.
Auch ein Logo lebt von klaren, wiedererkennbaren visuellen Merkmalen. Form, Farbe und Gestaltung erzeugen einen ersten Eindruck und prägen das visuelle Gedächtnis

Ab wann ist ein Logo sinnvoll?
Viele Unternehmer*innen fragen mich: „Brauche ich ein Logo – und wenn ja, wann?“
Die Antwort ist: Nicht sofort. Und vor allem nicht einfach „irgendeins“.
Ein Logo ergibt dann Sinn, wenn du Klarheit hast über …:
- Deine Botschaft
- Deine Zielgruppe
- Deine Angebote
- Deinen Markencharakter
- Deinen Mehrwert
Ohne diese Grundlage ist ein Logo nur hübsche Deko – nett anzusehen, aber wirkungslos.
Erfahrung & Assoziation = Wiedererkennbarkeit
Wir verbinden mit einer Zitrone bestimmte Erfahrungen: frisch, sauer, gesund.
Deshalb sollte ein gutes Logo sofort Assoziationen hervorrufen – idealerweise die, die du als Unternehmer*in auch gezielt wecken möchtest.
Es „schmeckt“ nach deiner Marke. Es „fühlt“ sich an wie, ….
Ein Logo ist die sinnliche Abkürzung zu deiner Marke!
Wie Kinder die Zitrone entdecken (und warum das fürs Design relevant ist)
Stell dir ein Kind vor, das zum ersten Mal eine Zitrone in der Hand hält:
Erst wird geschaut, dann gefühlt, dann gerollt, gespielt – und irgendwann probiert es den ersten Biss. Und ab diesem Moment weiß das Kind: Zitrone = sauer. Es hat sich eine emotionale Erinnerung gebildet.
Das bleibt.
Und genauso funktioniert ein starkes Logo:
Es wirkt nicht nur visuell, sondern auch emotional.
Es weckt Assoziationen, löst etwas aus – und bleibt dadurch besser im Kopf.
Sinnliche & emotionale Ebene = Verankerung im Gedächtnis
Wer einmal in einer Zitrone reingebissen hat, vergisst das Erlebnis nie. Es ist Fühlen, Riechen, Schmecken. Wenn ein Logo nicht nur optisch, sondern auch emotional berührt, bleibt es besser im Gedächtnis. Die Verbindung von Emotion und Visualität verankert es im Unterbewusstsein.

Dein Logo ist keine Marke – aber ein Startpunkt
Ein Logo macht dich nicht zur Marke.
Aber es kann ein kraftvoller visueller Einstieg sein – wenn es deine Werte, deinen Stil und deine Wirkung verkörpert.
Wenn du noch ganz am Anfang stehst, reicht vielleicht auch erstmal dein Name – als Wortmarke oder Initiale. Das ist klar, lesbar, professionell. Und vor allem: anpassbar, wenn du dich weiterentwickelst.
Erst Sinn, dann Symbol = Der richtige Zeitpunkt
Ein Kind versteht die Zitrone erst richtig, wenn es sie probiert hat – wenn also ein Nutzen erlebbar wird. So ist es auch mit einem Logo. Es entfaltet erst dann seine Kraft, wenn dein Business klar definiert ist:
Mission, Werte, Zielgruppe, Angebote. Ohne diese Basis ist ein Logo nur „Deko“.

Ab wann ist der Einsatz eines Logos sinnvoll?
1. Name statt Symbol
Wenn du noch nicht weiß, wofür du stehst, hilft vielleicht erstmal der Name. Am Anfang genügt oft eine Wortmarke oder Initialen – bis klar ist, wofür deine Marke wirklich steht. Eine Marke zu entwickelt beginnt immer erst im Inneren, bevor sie sich im außen zu einer Marke entwickelt.
Der Kern (Gefühle, Werte, Positionierung, Eigenschaften) einer Marke ist der Samen, der erst wachsen kann, wenn alles drumherum passt.
Erst wenn du den Geschmack und den Nutzen einer Zitrone kennst, weißt du, was sie kann, wofür sie steht und welchen Nutzen sie für dich hat.


2. Reflexionsfragen zu deinem Logodesign
-
Welche drei Eigenschaften soll mein Logo auf den ersten Blick vermitteln – und passen sie wirklich zu mir und meinem Angebot?
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Welche Gefühle oder Assoziationen möchte ich bei meiner Zielgruppe auslösen – und schafft mein aktueller Markenauftritt das bereits?
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Bin ich schon so klar in meiner Positionierung, dass ein Logo meine Werte visuell transportieren kann – oder fehlt mir noch etwas an Fundament?
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Wenn mein Business eine Zitrone wäre – wie würde es schmecken? Frisch, intensiv, mild, überraschend? Und: Spiegelt sich das in meinem Design wider?
-
Was bleibt in Erinnerung, wenn jemand mein Logo sieht – und ist es das, was ich wirklich zeigen will?
© Alle Bilder sind mit Adobe Firefly erstellt worden und hier nur als spielerische Elemente zu verstehen, die den Artikel auffrischen sollen. Ein professionelles Logo kann nicht alleine durch einen Prompt in eine KI entstehen.
Fazit: Vom Geschmack zum Gefühl
Eine Zitrone ist mehr als eine Frucht.
Sie ist ein Sinnbild für Klarheit, Frische, Charakter.
Ein Logo ist mehr als ein Bild.
Es ist ein Ausdruck deiner Haltung, deines Stils, deiner Ausstrahlung.
- Ein Logo ist nicht der erste Schritt – sondern ein Ausdruck von Klarheit.
- Es macht erst dann Sinn, wenn du weißt, was du ausdrücken willst.
- Und wie bei der Zitrone gilt: Der volle Geschmack entfaltet sich erst, wenn man tiefer geht – unter die Oberfläche schaut, probiert, spürt.
Dir hat der Artikel gefallen? Dann habe ich einen weiteren Artikel für dich. Hier kannst du erfahren, was der Unterschied zwischen einem Logo, Label und Signet ist.
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