Design im Fluss: Flexibles Branddesign ist unverzichtbar.

Flexibles Branddesign - was ist das?
Kategorie: Corporate Design

Wer hat nicht schon mal von den vermeintlichen Wunderkräften der Standard-Vorlagen geträumt? Design festlegen, Text und Bilder rein – Fertig! Das war gestern. Das neue Zauberwort heißt: flexibles Branddesign. 

Denn die Realität zeigt uns, dass perfekte Vorlagen meist nur in unserer Fantasie existiert – es sei denn, man hat eine Armada von Texter:innen und Grafikdesigner:innen in der Hinterhand!

Heute bedarf es der Flexibilität. Sich verschiedenen Situationen schnellstmöglich und kostengünstig anzupassen. Nicht fertige Vorlagen, sondern ein flexibles Branddesign sind der entscheidende Faktor, um Zeit und Geld zu sparen. Aber auch, um eine konsistente Optik zu gewährleisten.

Flexibilität first, Optik second?

 

Die Optik zur Wiedererkennung & Abgrenzung vom Wettbewerb

Ihr merkt schon. Die Optik steht für mich immer noch an erster Stelle. Deshalb ein kurzer Exkurs in die Gestaltungs-Basics.

Branddesign sollte:

  1. Eine klare optische Abgrenzung von den Wettbewerbern.
  2. Ein eigenständiges Design, das sich auf die Werte & Geschichten des Unternehmens oder der Persönlichkeit bezieht und somit Verbindungen schafft.
  3. Einen Wiedererkennungswert schaffen, damit man in Erinnerung bleibt.

Eine starke visuelle Identität ist immer ein Wettbewerbsvorteil und ein Türöffner für die Kundenbeziehung.

Grafische Stilmittel

Gerne wird im Zusammenhang von Marken- oder Branddesign auch über grafischen Stilmittel gesprochen. Das sind grafische Element, die man so kombiniert, dass man damit ein Gesamtbild erzeugt. Ein flexibles Branddesign greift auf diese Basiselemente zurück und adaptiert sie – entgegen einer statischen Vorlage –  je nach Bedarf.

1. Aufgaben von grafischen Stilmittel:

  • Transportieren die Botschaft
  • Schaffen visuelle Hierarchie
  • Wecken Aufmerksamkeit
  • Erhöhen die Lesbarkeit
  • Geben Wiedererkennung

2. Grafischer Stilmittel sind:

  • Typografie & Schrift
  • Farben & Farbwirkung
  • Die Bildsprache & der Bildstil
  • Corporate Design Elemente z. B. Logo

Jedes dieser Stilmittel wird einzeln definiert, aber immer im Zusammenhang des ganzheitlichen Branddesigns.
Den Rahmen bildet dann der Brandguide (Rahmen).

Ein Styleguide oder Brandguide bilden den Rahmen

Zu den Gestaltungs-Basics gehört auch ein Rahmen. Jetzt aber bitte nicht an einen statischen Styleguide denken. Das war gestern. Heute nennt sich das übrigens Brandguide und er hat drei Aufgaben:

  1. Eine konsistente Verwendung aller Designelemente sicherstellen.
  2. Ein Regelwerk, das es erlaubt, für jedes Medium individuelle Anpassungen vorzunehmen.
  3. Die Botschaft steht im Mittelpunkt. Das Design passt sich an.

Eine Art Schwimmbecken für allerlei Möglichkeiten sich im Wasser aufzuhalten, sich zu bewegen und Spaß zu haben. Individuell einsetzbar, aber doch mit einem optischen Rahmen für das Look & Feel.

Oh mein Gott, denkst du jetzt – wie soll das denn gehen?

Wie entwickle ich ein individuelles Branddesign?

Gutes Marken- oder Branddesign arbeitet mit Gestaltungsmodulen oder Einzelelemente, die sich flexibel an die Medienanforderung anpassen können. Egal ob eine Webseite, ein Social Media Post oder eine gedruckte Broschüre.

Flexibles Branddesign

Ganz einfach: Statische Systeme sind „out“. Schnelligkeit und Flexibilität sind „in“. Und das Ganze bitte für unterschiedliche Designdisziplinen konzipieren.

Warum ein flexibles Branddesign?

Wer kennt das nicht? Bitte alles ganz Fluchs im eigenen Design!

Printmaterialien, Video- und Online-Plattformen, Ads, Webseiten, Werbemittel, Newsletter, Shopdesign, Eventdesign oder schnelle Beiträge auf Social Media – jedes hat eine andere Größe, Menge an Seiten und jedes Medium wünscht sich auch ein anderes Dateiformat (PNG, SVG, TIF, JPG, GIF, …). Das Design einer Marke muss sich heute schnell an verschiedene Bedürfnisse anpassen.

Dabei hilft es, wenn man die grafischen Stilmittel nicht bis ins kleinste Detail definiert, sondern nur so weit, dass sie sich individuell miteinander kombinieren lassen. Ein flexibles Marken- oder Branddesign hilft jedem Unternehmen oder Solo-Unternehmen, das Erscheinungsbild konsistent zu halten, während es gleichzeitig auf unterschiedliche Anforderungen der Ausgabeformate reagieren kann.

Warum die verlockenden Vorlagen doch nicht das Gelbe vom Ei sind?

1. Geld sparen?

Da waren wir noch so stolz auf unsere Standard-Vorlage, und was passiert? Die Headline sprengt den Rahmen, der Bildausschnitt passt vorne und hinten nicht, und die Farben sind auf jedem Medium anders.

Sowas kann man doch keinem guten Markenimage zumuten!

2. Zeit gewinnen?

Klar, mit Vorlagen kann man Zeit sparen – wenn alles genauso bleibt, wie es ist. Aber wer von uns lebt schon in einer Welt, in der sich nie etwas ändert?

Dateigrößen variieren, Bedürfnisse ändern sich, und die Formatvorlage bringt uns manchmal zur Verzweiflung.

Vorlagen sind manchmal so starr, dass wir uns fühlen wie in der Prä-Internet-Ära.

Deshalb: Vergesst die grauenhaften Vorlagen und setzt lieber auf Flexibilität!

Doch bevor ihr designt, gebe ich euch ein paar Tipps für die Basics eines flexiblen Branddesigns

Die neuen Herausforderungen an ein Markendesign:

Stellt euch vor, eure Designregeln wären so flexibel wie ihr euch nach einer Yoga-Session fühlt. Ihr habt eure einzelnen Übungen und könnt diese je nach Stimmung oder Bedarf frei aneinanderfügen. So funktioniert heute ein flexibles Branddesign.

Heute ein Blogartikelbild, morgen ein Podcastcover und übermorgen ein Video. Immer die gleichen Schriften, ein perfektes Farbmanagement und individuell einsetzbares Logo. Gut gemachtes Markendesign ist responsiv bezüglich

  • Trends und Technologien
  • Flexibilität und Reaktionsfähigkeit
  • Verändernde Medien bzw. Mediennutzung
  • Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung an die Zielgruppe

Was das konkret bedeutet?

Grafische Elemente des Markendesigns werden nicht mehr in einer festen Kombination für jedes Format in Pixel oder mm definiert. Z. B. Schriftgröße Headline 21 pkt, Copy 9 pkt, Farbwert RGB in 80%, und Logo in fixer mm Angabe (Stichwort: Vorlagen oder Rahmengestaltung). Sondern sie werden so definiert, dass ihre Verhältnisse zueinander immer passen. So können sie nach Bedarf neu zusammengestellt werden.

Ähnlich dem Logo, das heute auch responsiv angelegt wird. d.h. es passt sich dem Format an ->> Quer- oder Hochformat ist dabei egal. Hier gehts zum BLogartikel »responsives Logo«.

Meine Tipps für ein flexibles Branddesign

Brandfarben: Da geht mehr: Definiert verschiedene Farbpaletten für eure Marke. Der Farbmodus L*a*b* ist mein Geheimtipp– als Alternative zu RGB und CMYK kann er übergreifend eingesetzt werden.

Schriftarten: Für alles gewappnet.  Baue ein Schriftarten-Arsenal auf, das alle Situationen meistert! Diese Signaturschriften, die man nur mit einer Lupe entziffern kann, sind zwar schön und gut, aber sollen die Leute eure Botschaft lesen oder weiterscrollen? Kombiniert die Schriften nach Lesbarkeit UND nach Look & Feel.

Bildsprache und -stil: Eure Geheimwaffe Definiert eure Bildsprache und -stil, und ihr spart euch viele nervenaufreibende Abstimmungsrunden. Denn dann vergeudet ihr nicht Zeit bei der Bildauswahl oder Bildersuche.

Euer Logo sollte im Hoch- und Querformat funktionieren. Denn wer weiß schon, wo es überall auftauchen wird?

Keine festen mm oder px Angaben. Besser sind Angaben mit Verhältnissen oder Proportionen, so dass das Format zweitrangig wird.  

Man kann sich das Ganze auch wie ein modulares System vorstellen, das bei Bedarf neu zusammengefügt wird.

 

    Flexibilität führt zur stärkeren Kundenbindung

    Überall höre ich: mehr Leads, Neukundengewinnung oder Followerzahlen. Viel wichtiger finde ich die Kundenbindung, denn dort steckt viel Potenzial drin.

    Die längste Kundenbeziehung, die ich habe, ist jetzt 18 Jahre alt. Und das erreicht man nur durch eine konsistente Pflege, Präsenz und Netzwerken.

    Und dabei hilft auch ein flexibles Branddesign, weil Konsistenz in der Optik einerseits und Flexibilität andererseits die Vielfalt der Möglichkeiten offen lässt.

    Basis für die Entwicklung von solch einem flexiblen Design sind bei mir immer die Unternehmenswerte.

    Werte transportieren Emotionen.

    Emotionen verbinden Menschen.

    Verbindungen schaffen Vertrauen.

    Ergo: Werte schaffen Vertrauen und Design macht die Werte sichtbar.

    Das gilt sowohl nach innen – zum eigenen Team – als auch nach außen – zu den Kunden.

     

    PS: Und noch was: Treue Kunden geben persönliche Empfehlungen.

    Das ist die stärkste und beste Referenz, denn merke:

    Verbindungen schaffen Vertrauen.

    Fazit

    „Flexibles Markendesign ist wie eine coole Playlist. Sie vereint nicht nur ein ansprechendes Cover, ausgewählte Songs und die individuelle Reihenfolge, sondern vor allem die pulsierende Energie, die deine Kunden zum Tanzen bringt.“

    Du willst jetzt konkret wissen, wie solch ein flexibles Branddesign bei dir aussehen kann? Dann melde dich gerne per E-Mail und ich berate dich unverbindlich.

    Wenn du mehr als ein Logo, Schrift und Farben möchtest und professionelle Unterstützung bei der Entwicklung deiner visuellen Strategie suchst, melde dich gerne per E-Mail oder vereinbare einfach einen Termin zum kennenlernen.

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    Weigle

    Cornelia Weigle
    Ich unterstütze Experten, Soloselbstständige & Arztpraxen dabei, ihre Expertise, die sie schon lange haben, visuell zu zeigen. Egal ob sie am Anfang stehen oder schon einige Jahre selbstständig sind. Wichtig sind die Geschichten, die in eine visuelle Strategie eingebettet werden, um daraus ein einzigartiges Marken- oder Logodesign zu kreieren. Denn wer will nicht einzigartig sein, sich aus der Masse hervorheben, sich abgrenzen - alles in allem - unkopierbar sein und in Erinnerung bleiben?

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