Dieses Jahr kann ich stolz auf mich sein. Und das feiere ich auch – was ich viel zu selten mache! Denn ich habe einen neuen Blickwinkel auf mein Business bekommen. Und mir sind die Augen aufgegangen.
Es ist spannend, da ich jetzt eine neue Sichtweise auf das Online Business habe. Deshalb war mein Jahr voller »Learnings« und Veränderungen, die mir neue Wege eröffnet haben.
Begonnen hat das Jahr mit der Entscheidung mir jemanden an die Seite zu holen, der mir von außen hilft mehr Klarheit in meine Positionierung zu bringen. Es gab viele Aha-Momente, die mir eine völlig neue Sichtweise auf meine Arbeit und Angebote eröffnet haben.
Deshalb enthält der Jahresrückblick 2021 neben all den Projekten und Erlebnissen auch meine persönlichen Highlights, an denen ich weiter dranbleiben werde.
Loslassen
Um vorwärts zu kommen, musste ich Dinge zurücklassen oder verändern, die unnötig Kraft kosten.
- Ich habe alte Gewohnheiten, die mich privat und beruflich ausgebremst haben, zurückgelassen.
- Ich habe gelernt, dass meine Kinder jetzt alt genug sind selbst Verantwortung zu übernehmen.
- Ich habe gelernt, dass mein Perfektionismus mich ausbremst. Vielleicht ist er auch nur eine Ausrede, um nicht ins Doing zu kommen.
Glaubenssätze ablegen
Gewohnheiten und Einstellungen habe ich hinterfragt. Deshalb hat sich viel verändert z. B. habe ich angefangen Texte zu schreiben und einen Blog aufzusetzen, um all mein Wissen zu sammeln und zu teilen.
Gesundheit first
Ich habe früher immer geglaubt, dass ich mir etwas beweisen muss und dabei nicht auf meine Gesundheit geachtet.
Jetzt steht meine Gesundheit an erster Stelle. Ich lasse mich nicht mehr von außen treiben, sondern bestimme meine Ziele und mein Tempo selbst – im Einklang mit meiner Gesundheit, Familie und dem Business.
Mein Jahresrückblick 2021
Mein Vorsatz für 2021 fühlte sich ganz einfach an. Ich erneuere meine Website, bin etwas in Social Media aktiv und schwupp – schon bin ich sichtbar.
Nun ja, so einfach ist es dann doch nicht gewesen. Denn Sichtbarkeit bedeutet viel mehr als eine schicke Website zu haben und in Social Media rumzuklicken. Da steckt ganz schön viel Mindset, Arbeit, Struktur und Konsistenz dahinter.
Deshalb waren meine größten Hürden auch nicht die Technik oder die nötige Zeit. Es war mein innerer K(r)ampf, der mich oft ausbremste. Zum Glück hatte ich seit Anfang des Jahres 2021 Nicole Wehn an meiner Seite. Danke liebe Nicole für deine Inspirationen und »Augenöffner«. Wir trafen und das erste Mal live im September, als sie nach München zog. Willkommen im Süden!
Und das haben wir gemeinsam erarbeitet:
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Es muss alles perfekt sein, bevor es Online geht!
Puhh. Und schon war der erste Glaubenssatz im Raum.
Schon bei der Erstellung meiner Website hatte ich den Drang meine Bilder und Texte so perfekt als möglich zu machen. Alle Bilder habe ich selbst geshootet. Weder eine Bildagentur noch Mockups kamen für mich in Frage. Nur meine Portraitbilder hat mein Profifotograph Markus Oh gemacht!.Mein Perfektionismus, der in der Umsetzung von Druckprodukten ziemlich wichtig ist, bremste mich hier aus! Und daran wollte ich etwas ändern. Sowohl in der Contentproduktion meiner Website als auch bei meinen neuen Social Media Projekten durfte ich nicht endlose Stunden für Optimierungen verbringen. Ich holte mir Nicole zur Hilfe. Und gemeinsam packten wir die erste Etappe.Meine Erkenntnis
Done is better than perfekt -
Ich kann keine Texte schreiben
Der erste Schritt war getan, die Website war online. Nur mit dem Nötigsten – Startseite, Arbeite mit mir, Printobjekte und die rechtlichen Aspekte wie Kontakt und Impressum. Der Anfang war gemacht – nun konnte ich mich an den Content wagen.
Hätte mir jemand vor einem Jahr erzählt, dass ich regelmäßig Content für meine Website und meine Social Media Beiträge produziere, dann hätte ich ihn ausgelacht. »Ich bin Designerin keine Bloggerin«, wäre meine Antwort gewesen. Was hat das Bloggen mit meinem Beruf zu tun?
Schon bei der Texterstellung meiner rudimentären Website, hat mich die Schulzeit eingeholt und ausgebremst. Kennst du das Gefühl mit angezogener Handbremse zu fahren?
So ähnlich fühlte es sich an, wenn ich meine Texte schrieb. Das lag nicht nur an meinem Perfektionismus. Etwas anderes war noch im Weg.
Durch die Rückmeldung meines Deutschlehrers war ich immer der Meinung keine Texte schreiben zu können. Hinzu kam, dass ich in den Werbeagenturen immer mit Profis zu tun hatte, die Texte genau auf den Punkt schreiben konnten – wenn nötig sogar mit der Angabe der Zeichenanzahl.
Als Designer mit Agenturhintergrund war mein eigener Anspruch an Texte sehr hoch. Locker & flockig sollten sie klingen, nicht gestelzt.
Ich merkte schnell, dass ich einen Blog benötigte, um auf Google gefunden zu werden. Also kam ich ums Schreiben nicht herum.Meine Erkenntnis
Spring über deinen Schatten, lass alte Glaubenssätze fallen und probiere etwas Neues -
Ich möchte sichtbar sein, aber nichts Persönliches zeigen
Meine ersten drei Blogartikel waren reine Fachartikel. Ich wollte bewusst Persönliches und Berufliches trennen. Aber das Schreiben fiel mir dadurch nicht leicht. Ich musst meine Artikel ja so schreiben, dass sie inhaltlich stimmig waren und SEO optimiert. Dafür muss man an der einen oder anderen Stelle auch recherchieren. Das kostete viel Zeit und fühlte sich an wie ein Korset. Ich war schon gefrustet und stand vor dem vierten Artikel, zu dem ich überhaupt keine Lust hatte. Da kam die E-Mail von Judith in mein Postfach. Das erste Mal bin ich 2017 über Judiths Namen gestolpert. Damals suchte ich im Internet nach eine/n Texter*in für ein Projekt. Beim zweite Mal 2020, habe ich dann ihren Newsletter abonniert und im Mai/Juni 2021 die Einladung zur Blog Bang bekommen.
Der Blog Bang Kurs mit Judith war mein Aha-Erlebnis.
Meine Schreiblust kam mit dem Artikel: Fun Facts über mich. Der Artikel hat so viel Spaß gemacht, dass ich in diesem Seminar gleich 8 Artikel in 8 Wochen geschrieben habe.Meine Erkenntnis
Persönlich ist nicht gleichbedeutend mit Privat.
Die Entdeckung der Silphie Pflanze
Eines meiner Lieblingsthemen seit 2020: Recherche zu nachhaltigen Papieren und Produktionsprozessen für Drucksachen.
Anfang 2021 wurde ich dann durch einen Bekannten auf das Papier der Silphie Pflanze aufmerksam gemacht. In der Landwirtschaft war diese Pflanze schon bekannt und seit 2020 wurde, mittels einer Initiative aus den Fasern der Pflanze Papier hergestellt. Ich kannte dieses Silphie Papier noch nicht, sammelte also alles was ich darüber an Informationen finden konnte. Inkl. einem Spaziergang zu einem Donau-Silphie Feld bei uns in der Nähe! Alles hautnah erleben und fühlen.
Das hab ich alles über die Silphie Pflanze gesammelt:
- Die Fasern der Pflanze ersetzen Zellstoff aus Holz
- Es wird regional erzeugt (vom Saatgut über den Anbau bis hin zur Faseraufbereitung und Papierherstellung – alles made in germany)
- Ihre langen Wurzeln schützen den Ackerboden vor Erosionen und unterstützen den Aufbau von Humusböden.
- Sie hilft das Unkraut zu unterdrücken und spart somit den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft.
- Sie wird für die Biogasproduktion verwendet und iihre fasern sind eine Abfallprodukt
- Sie ist eine mehrjährige Pflanze, die jährlich geerntet werden kann
- Sie ist den ganzen Sommer lang eine Nahrungsquelle für Insekten
- Das Recycling erfolgt über den Altpapierkreislauf und eignet sich hervorragend, da sie längere Fasern hat als Holzzellstoff.
Ich bestellte also Papiermuster in verschiedenen Stärken aus der Papierfabrik. Das Papier war graubraun – also nicht optimal als Basis für eine farbige Gestaltung – und hatte eine raue Oberfläche wie ein Naturpapier. Eigentlich wird es als Verpackungsmaterial für Lebensmittel genutzt, aber ich wollte daraus eine Kartenaktion machen. Was ja auch eine Art von Verpackung ist.
Also begann ich mit dem Papier zu experimentieren. Und so entstand die Idee einer Weihnachtskartenproduktion.
Mein erster Versuch mit dem Silphie Papier.
Weihnachtskartenaktion
Nach meinen ersten Versuchen, machte ich mich dann Mitte August auf den Weg zu einer Spezialdruckerei (der Grasdruckerei) nach Stuttgart auf, um die Umsetzungsmöglichkeiten für mein Kartenprojekt abzuklären.
Nachdem ich alle Informationen zusammen hatte und legte ich nach den Ferien mit der Umsetzung für meine Kartenaktion los.
Die Entwurfsphase begann: Das Papier ist noch wenig bekannt, weshalb ich erst testen musste, was denn so alles damit gemacht werden kann.
Was kann ich gestalterisch mit dem Papier machen, ohne das die Gestaltung die Papieroberfläche versteckt. Meine Versuchsreihe sah folgendermaßen aus:
- Oberfläche: Wie gut eignet sich das Papier zum Bedrucken?
- Falzbarkeit: Lässt sich das Papier ohne Brüche gut falzen?
- Stanzung: Papier hat Faser Einschlüsse, sind die Kanten auch sauber? Wie filigran darf das Motiv sein?
- Grammatur: Als Karte muss es fest sein, darf aber nicht zu schwer werden, ansonsten sind höhere Portogebühren fällig.
- Optik: Was kann ich gestalterisch alles mit dem Papier machen, ohne das die Gestaltung alles erschlägt und die Papieroberfläche versteckt.
- Haptik: Lasse ich die Haptik in die Gestaltung einfließen?
- Bearbeitung: Eine kreative Bearbeitung hat nur mit Linoldruck und Holzdruck funktioniert.
Da es eine Karte mit Überraschungseffekt werden sollte – ähnlich dem Auspacken eines Geschenkes – blieb – die Oberfläche unbedruckt – nur mit einem Stempel habe ich kleine Sterne angebracht. Die Hülle wurde aus SilphieBoard gefalzt und durch eine schlichte Stanzung veredelt.
Die Einlegeblätter waren bunt und aus 100% Recycling Papier. Leider hat mir dann am Ende doch die Zeit gefehlt, daraus ein Verkaufsprodukt zu machen.
Jetzt bekommen meine Kunden die Karten von mir als Weihnachtsgruß. Und im nächsten Jahr plane ich alles gleich mit der Vermarktungsstrategie dazu.
Meine Kreativitäts-Booster-Wochenenden
In unregelmäßigen Abständen stelle ich mich der Herausforderung etwas Neues zu lernen. Etwas das ich noch nicht kann oder von dem ich noch nichts gehört habe.
Einfach aus Neugierde und um zu testen in welcher Form ich diese Aufgabe bewältige.
- Bin ich noch kreativ genug?
- Bin ich offen, Neues zu lernen oder gehe ich meine üblichen Wege der Umsetzung?
- Kann ich Inspirationen für meinen beruflichen Alltag daraus ziehen?
- Was passiert mit mir, wenn das Ergebnis nicht perfekt ist
Warum ich das mache?
- Um aus meinen Routinen auszubrechen
- Neue Wege zu finden bedeutet auch neue Chancen zu nutzen
- Weil Perfektionismus nicht immer zum Ziel führt
- Weil es sich lohnt auch mal loszulassen
- Um auf meine Intuition zu vertrauen
Japanische Keramik Schnitztechnik (くりぬきKurinuki)
Ich nutze oft meine Wochenenden, um mich diesen kreativen Herausforderungen zu stellen. In der Regel sind es 4-6 Wochenenden im Jahr und meist sind es Themen rund um japanisches Design, Kunst oder Handwerk. Wer meine über mich Seite kennt, weiß warum es japanische Themen sind.
In diesem Jahr war es die japanische Ton-Schnitztechnik mit dem japanischen Begriff くりぬき (KURINUKI)
Aus einem soliden Stück Ton wird ein Gefäß oder ein Objekt geschnitzt. Dabei kommt es auf Konzentration, Vorstellungskraft und Spontaneität an.
Den Prozess kann man nicht mehr rückgängig machen. Ähnlich der japanischen Tuschmalerei. Spontaneität ist gefragt! –> no delete, copy and paste… 😂
So entstand dieses Jahr eine ganze Serie an Kurinuki Tongefäßen. Teeschalen, Bonsaischalen und ein tolles Geburtstagsgeschenk für meinen Mann. Schön sind sie geworden!
Meine Leidenschaft für Japan und mein Business
Mein Designstil ist geprägt von Schlichtheit und einfachen Formen. Weniger ist mehr. Das Spiel mit dem Weißraum ist Bestandteil meiner Gestaltung.
Schon der Bauhausstil der 20er Jahre und die Formen der 60er Jahre haben mich in ihren Bann gezogen. Große Marken wir Braun, afri cola, Creme 21, VW Käfer, hatten schlichte Formen, die sich bis heute in mein Gedächtnis eingeprägt haben.
Als ich dann 2003 mit der japanischen Tuschmalerei anfing, habe ich den Zusammenhang zwischen japanischen Gestaltungsformen und der Kunst der 20er Jahre noch nicht erkannt. Erst als ich die Gestaltungsregeln der asiatischen Welt – ohne Raster und Zentralperspektive kennen lernte, wurde mir klar wie viel wir davon in Europas Kunst und Design wiederfinden.
2006 stolperte ich über den Begriff Japonismus. Davon hatte ich noch nie etwas gehört!
Japonismus (auch in Französisch Japonisme oder Japonaiserie, ジャポニスム) ist die Bezeichnung für den Einfluss der japanischen Kunst auf die Künstler der westlichen Welt).
Ich recherchierte weiter und stellte fest, dass viele Kunstformen und Künstler der 1900er bis 1920er Jahre durch die japanische Kultur beeinflusst wurde. Bilder, die heute jeder kennt von Namen wie Van Gogh, Henry Matisse, Pablo Picasso, Edvard Munch, Gustav Klimt oder Frank Marc tauchten auf. Einige ihrer Bilder sind 1:1 auf Bilder japanischer Künstlern zurückzuführen.
Die Raumaufteilung, die Farbgebung und die Art der Darstellung in den Bildern wurden übernommen. Alles war erlaubt und war Sinnbild der Modernen Malerei – japanische Mal-Techniken, Skizzen wurden als Kunstwerke akzeptiert, Holzdruck – alles wurde zur Inspirationsquelle für die Kunstformen der modernen Malerei in Europe. Auch das Bauhaus hat sich der Gestaltungsregeln der japanischen Kultur bedient. Dadurch bekam der Gestaltungsansatz »form follows function« für mich einen neuen Zusammenhang und Ursprung.
Seither verstehe ich auch warum mich diese Kultur intuitiv interessierte. Und dieses Jahr fing ich bewußt damit an mit tiefer mit dem Thema auseinanderzusetzen, um es in meine tägliche Arbeit einfließen lassen.
- Die Einfachheit, Klarheit und das Spiel mit der Weißfläche
- Die Symbolsprache der Kanji
- Die emotionalen Symbole (Emoji)
- Die Kultur des Verpackens
- Die Wertschätzung und Liebe zu Detail
Mittlerweile finde ich viele Elemente, die ich unbewußt aus der japanischen Gestaltungsphilosophie in meine Arbeiten einfließen lasse.
Die japanische Sprache besteht aus drei Schriftarten. Die schwierigsten Zeichen zum Lerrnen sind die Kanjis, von denen ein gebildeter Japaner 3000 Stück kennt.
Die Welt der Symbole
Durch die Beschäftigung mit japanischen Zeichen, ergibt sich zwangsläufig auch die Beschäftigung mit der Welt der Symbole. Denn ein Kanji besteht aus Symbolen, die in ihrer Summe eine Geschichte erzählen. So ist es auch bei der Logogestaltung. Ein Logo besteht auch aus Symbole und Elemente, die eine Geschichte des Unternehmens erzählt.
Symbole als Logos
Früher hat man gesagt, dass ein gutes Logo mit dem Zeh in den Sand gemalt werden kann – so einfach und prägnant soll es sein.
Für mich muss ein Logo so einfach sein wie ein Symbol. Denn ein Logo muß heute mehr leisten. Es reicht nicht aus, wenn es 2-dimensional funktioniert. Logos müssen sowohl schnell einprägsam sein (oft sieht man es nur für Sekunden) und für alle Medienformate nutzbar, egal ob im Langformat, im Quadrat oder im Hochformat – 2-dimensional und seit kurzem auch 3-dimensional aus dem 3D Drucker zum Anfassen.
Logos müssen sich den Medien anpassen und etwas Einzigartiges haben. Das ist immer mein Anspruch. meinen Die Ergebnisse findest du hier. Wenn dich das Thema Logodesign interessiert, dann lies meinen Blogartikel dazu.
Meine tollsten Kundenprojekte 2021
Mutig sein und neue Wege gehen. Anfang 2021 hatte ich noch einen Bauchladen im Angebot.
Zuviel verschiedene Design-Projekte haben mich in einem Hamsterrad gefangen gehalten. Der Knoten platze erst, als ich meine Positionierung anging. Ich verabschiedete mich von der Vorstellung alle Designleistungen anbieten zu müssen. Warum das so war?
Letztendlich wohl eine Mischung aus Angst vor dem Loslassen alter Gewohnheiten und Angst etwas Neues zu wagen, indem ich mich auf Weniges konzentriere. Also habe ich mich auf zwei Themen konzentriert
- Nachhaltige Drucksachen
- Komplexe Erscheinungsbilder für Firmen
Ein neues Erscheinungsbild für eine Arztpraxis
Die Entwicklung eines komplett neuen Corporate Designs für eine Praxis ist immer eine Herausforderung. Zumal mein Kunde gleich zu Beginn klarstellt: » Ich habe keine Zeit mich um das Erscheinungsbild zu kümmern, da ich selbst so viele Entscheidungen für die Praxiseinrichtung treffen muss. Bitte mach mir Vorschläge.«
Ich habe die Kundin dann Schritt für Schritt durch diesen Prozess geführt. Mit Hilfe von Workbooks und Videokonferenzen haben wir dann ziemlich schnell die Grundlagen erarbeitet. Ihre Werte, ihr Alleinstellungsmerkmal, ihre Zielgruppe und ihre Positionierung.
Danach konnte ich mich an die Designsprache machen (Farben, Formen, Symbolsprache) und all die wichtigen Marketingmaßnahmen koordinieren, die für eine Praxiseröffnung wichtig sind. Sie konnte sich entspannt zurücklehnen mit der Gewissheit, dass alles bis zur Eröffnung fertig wird.
Dinimedic wächst stetig und ich bin stolz dieses einzigartige Erscheinungsbild kreiert zu haben. Den gesamten Launch findest du auch bei meinen Kundenprojekten.
Der Relaunch eines Familienunternehmens
Ein Design Relaunch für ein Familienunternehmen. Wie großartig! Die Anpassung eines bestehenden Logos und der Designelemente an die digitalen Medien und ihren Anforderungen. Natürlich musste die realen Welt auch vom neuen Erscheinungsbild profitieren.
Für mich war sofort klar: Das neue Logo musste einen Bezug zur Geschichte des Unternehmens haben, aber auch eine moderne Ausstrahlung (nicht modisch!) bekommen, um zu zeigen wie innovativ das Unternehmen heute dasteht.
Dazu gehörte
- ein responsives Logo
- einen visuellen Anker für das Auge
- Designelemente, die sowohl in der digitalen als auch realen Welt funktionieren
- eine Farbwelt, die auch dem Anspruch der barrierefreien Gestaltung (WCAG- konform) entspricht
- die Geschäftsausstattung mit einer vCard
- einen Styleguide für die Weiterentwicklung des Corporate Designs
Das ganze Projekt zu Kniggendorf findest du in meiner Rubrik Projekte.
Meine emotionalsten Momente
Im Jahr 2021 ist nicht nur beruflich viel passiert. Unter anderem gab es für mich einige Schlüsselerlebnisse, die mir in Erinnerung bleiben werden.
Relaunch meiner Website
Der emotionalste Moment in meinem Business war der veröffentlichen Button meiner neuen Website zu drücken.
Es ist vollbracht. Februar 2021 ging die neue Website online.
Neue Optik. Neue Rubriken. Mehr Content.
Meine ersten Seiten: „Startseite“, „Kontakt“ und „Über mich“.
Die neue Startseite hat ein großes Bild von mir. (das hätte ich von einem Jahr nie gemacht!). Damit einher ging nicht nur die optische Veränderung, sondern auch meine berufliche Neuausrichtung. Klares Bekenntnis für Print und Corporate Design. Obwohl ich auch Onlineprojekte mache.
Einen Monat später kamen dann die Rubriken „Arbeite mit mir“, „Printobjekte“ und der „Blog“ hinzu. Im Blog waren gerade mal 3 Artikel vorhanden.
Im Juni startete ich mit meinem Freebie und dem Newsletter dazu. Und seit November ist wieder eine neue Rubrik „Kundenprojekte“ hinzugekommen.
Im nächsten Jahr wird die Seite weiter wachsen.
Besuch der Ausstellung »das zerbrechliche Paradies«
Unsere große Familie (Oma, Tante, Onkel, Cousinen und Cousins, Eltern und Kinder) waren Anfang November in der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ in Oberhausen bei Düsseldorf. Als Besucher, konnte man von der Kuppel des Gasometers einen Blick auf die Erde wahrnehmen. Man fühlte sich wie ein Astronaut.
Wir waren berührt und uns alle einig – es hilft nichts nur darüber zu reden, Ausstellungen zu besuchen oder mit dem Finger auf andere zu zeigen. Jeder sollte im Kleinen anfangen mitzuhelfen, das Paradies zu bewahren – mit seinen Möglichkeiten. Kennt jemand diese Ausstellung?
Die Entwicklung meines ersten Freebies
Lange habe ich daran rumgearbeitet und es immer weiter ausgebaut. Zum Schluss hat es 25 Seiten Umfang.
Alles rund um das Thema Corporate Design. Wie man Schritt für Schritt lernt sein Corporate Design professionell aufzubauen, daraus eine Unternehmensmarke zu machen und in Erinnerung zu bleiben. Meine Roadmap für Unternehmer. Vielleicht ist es zu umfangreich und ich werde es 2022 überarbeiten. Mal sehen.
Sizilienurlaub
Am letzten Augusttag ging es mit der ganzen Familie auf den Etna. Um 9 Uhr trafen wir uns mit dem Guide. Ich war gespannt, was wir alles zu sehen bekommen, denn die letzten Tage im August war der Etna sehr unruhig. (Sizilien: Erdbeben M 4,3, Datum: 31.08.2021 | Zeit: 04:14:15 UTC | Lokation: 38.02 N ; 13.92 E | Tiefe: 15 km | Ml 4,3 mehr dazu)
Mit einem Landrover ging es quer durch den Nationalpark. Die Kinder fanden es klasse. Wir besichtigten eine unterirdische Lava Tube und 3 von 300 Krater, die es um den Etna gibt. Ich kam aus dem Steine sammeln nicht heraus. Rot-Grün-Beige-Schwarz. Glitzernd oder matt – alle Facetten.
Meine Learnings: Ich wusste bisher nicht, dass jeder Vulkan einen eigenen Aufbau, Struktur und Ausbruchsszenario hat. In der Schule lernt man vom „Standardvulkan“, welcher so in der Realität nicht vorkommt. Jetzt kenne ich auch den Unterschied zwischen den Vulkanausbrüchen des Vesuvs, Fagradalsfjalls und Etnas. Unseren Jungs hat es auch ziemlich gut gefallen, wenn der Schulunterricht nur auch annähernd so spannend wäre!
Weitere Highlights:
- Das Ohr des Dionysios
- Die Anapo-Schlucht
- Tal der Tempel bei Agrigent
Und hier der Link zum Artikel.
Was 2021 sonst noch los war
Ausflug in den Eistobel
Im Winter gehen wir normalerweise immer für einige Tage in den Schnee. Wandern, Skifahren, Snowboarden … je nachdem was das Wetter zuläßt.
Aufgrund von Corona war die Fahrt nach Österreich allerdings eingeschränkt und wir haben die nähere Umgebung hier erkundet. Dabei haben wir den Eistobel gefunden.
Kennt jemand den Eistobel im Allgäu!
Wenn man im Sommer ein kühles Plätzchen sucht – oder im Winter eine wunderschöne zugefrorene Eislandschaft, dann ist dies ein besonderer Familienausflug wert.
Viel Zeit mit der Familie
Wenn man Kinder hat, ist die Pubertät keine einfache Zeit. Interessen gehen auseinander und die gemeinsamen Erlebnisse reduzieren sich. Egal welchen Vorschlag man unterbreitet – alles ist doof oder langweilig, man will sich online mit seinen Freunden treffen oder es kommt die Antwort: „Boah neeee, das haben wir schon x-Mal gemacht“.
So ging es uns an einem Wochenende im September. Als dann mein Jüngster (15 Jahre) plötzlich fragte, ob wir zusammen „Bogen schießen“ gehen, war ich zuerst völlig perplex über diese Initiative und anfangs auch sehr skeptisch, ob dies auch etwas für mich ist. Aber ich wollte mehr Zeit mit den Kindern und meinem Mann verbringen wollte. Hinzu kam, dass es mich auch gejuckt hat etwas Neues zu lernen. Mehr dazu in meinem Blogartikel.
Was kommt 2022?
Das Leben ist eine große Leinwand: Ich werde neue Dinge ausprobieren, mich überraschen lassen, aber auch Neues ausprobieren.
- Weihnachtskarten-Produktion
Meine Erfahrungen mit nachhaltigen Drucksachen aus diesem Jahr, möchte ich im nächsten Jahr ausbauen und aus einer Karte gleich mehrere Karten kreieren und diese dann in einem Bundle verkaufen.
- Content Planung: Meine Inhalte mit mehr Struktur und weniger Stress produzieren. Dabei hilft mir hoffentlich der Contentplaner von Heike Friedrich.
- Neue Angebote
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung, habe ich entschieden im kommenden Jahr meine Angebote nicht mehr auf Stundenbasis zu machen. Es wird Rundum-Sorglos-Pakete geben und neue Angebote. Geplant ist mein erstes Webinar oder Onlineprodukt, um mein Wissen und die Erfahrung aus 30 Jahren Design weiterzugeben. Seid gespannt.
Mein Motto für 2022: In Bewegung bleiben – Neues wagen!
»Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben.» (Albert Einstein)
Und deshalb nehme ich den Schwung aus 2021 mit ins neue Jahr 2022.
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